Was wäre, wenn nicht ärztliche und psychotherapeutische, sondern künstliche Intelligenz bestimmt, welche Behandlung ich bekomme?
Dann gäbe es bald weniger Praxen, denn Apps und ihre Algorithmen oder auch künstliche Intelligenz würden flächendeckend über unsere Gesundheit bestimmen.
Doch für das Gesundwerden und Gesundbleiben ist die menschliche Zuwendung unverzichtbar – ebenso wie die individuelle, auf die persönliche Situation abgestimmte Behandlungsmethode. Mit der Freiberuflichkeit kommt das Bekenntnis zur so genannten persönlichen Leistungserbringung. Das ist die Basis für ein im wahrsten Sinne des Wortes gesundes Arzt-Patienten-Verhältnis. Künstliche Intelligenz kann die Versorgung unterstützen, aber keinen vertrauensvollen Arzt-Patienten-Kontakt ersetzen. Deshalb muss auch bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen der Mensch im Mittelpunkt stehen und nicht Marktinteressen oder kommerzielle Datensammlungen.