Was wäre, wenn es keine hausärztlichen Besuche mehr gibt bei gebrechlichen Menschen zuhause oder im Pflegeheim?
Das würde die Versorgung der Bevölkerung wesentlich verschlechtern, denn manche Menschen schaffen es nicht, selbst zum Arzt zu gehen. Deshalb haben die Hausärzt:innen dereinst gemeinsam mit den KVen das Angebot der Hausbesuche eingeführt.
Auch ist es so, dass viele Ärztinnen / Ärzte und Psychotherapeutinnen / Psychotherapeuten demnächst in Rente gehen und Hände ringend nach Praxisnachfolgerinnen / Praxisnachfolgern suchen – und keine finden, weil immer weniger bereit sind, sich niederzulassen. Zugleich steigt durch den demographischen Wandel der Bedarf.
Die Selbstverwaltung tut ihrerseits viel, um die ambulante medizinische Versorgung flächendeckend zu erhalten, also auch auf dem Land. Die Kassenärztlichen Vereinigungen beispielsweise
- fördern Studierende, die sich verpflichten, nach der Ausbildung in der Region zu bleiben und sich dort niederzulassen.
- betreiben eigene Praxen in unterversorgten Gebieten, wo sie beispielsweise eine Ärztin in Teilzeit anstellen, die eigentlich schon in Rente ist.
- bieten mobile Praxen oder Fahrdienste zu Praxen an.
- testen Videodatenbrillen und andere telemedizinischen Möglichkeiten, mit denen Medizinische Fachangestellte die Pflegeheimbesuche übernehmen und bei Bedarf den Arzt oder die Ärztin hinzuschalten können.
Bei diesem Thema braucht es die Kooperation aller Ebenen, um gemeinsam gute Strukturen für die gesundheitliche Versorgung zu schaffen.